Als auf der letzten Zukunft Personal Europe der Europäische Preis für Training, Beratung und Coaching verliehen wurde, überzeugte das in Köln angesiedelte „Institut für Persönlichkeit“ die Jury mit einem außerordentlich erfolgreichen Konzept im Bereich Talentmanagement. Seit 1992 wird der Preis vom BDVT e.V. – dem Berufsverband für Trainer, Berater und Coaches – vergeben.

Die Ausgangslage bildete ein handfestes und weit verbreitetes Thema eines Auftraggebers des Kölner Institutes: Die „BPW Bergische Achsen KG“, ein im beschaulichen Ort Wiehl angesiedelter „Hidden Champignon“, konnte einen demografisch bedingten Mangel an Nachwuchsführungskräften identifizieren. Das Kölner Institut entwickelte darauf hin, ein mehrstufiges und ganzheitliches Konzept, welches die Entwicklung des Unternehmens langfristig positiv prägen dürfte. In einem ersten Schritt ging es um eine Auswahl von Talenten innerhalb des Unternehmens zu identifizieren. Neben Empfehlungen der unterschiedenen Fachbereichsleitungen nutzte das Institut dabei auf eine fein abgestimmte Auswahl diagnostischer Methoden.

„Bereits in diesem frühen Stadium haben wir darauf gesetzt, die Kandidaten miteinander zu vernetzten und auch individuelle Entwicklungspläne für jene innerbetrieblichen ‚Bewerber‘ zu finden, die nicht in das Programm aufgenommen wurden“, sagte Markus Brand, einer der Leiter des Instituts für Persönlichkeit.

Im weiteren Verlauf des zweijährigen Programms wurden die Talente durch gezielte Individualförderung und durch ein Coaching-Programm auf die künftigen Führungspositionen vorbereitet. Dabei setzte das Institut seine Schwerpunkte nicht ausschließlich auf fachbezogene Trainings, sondern auch auf Selbstreflektion und Persönlichkeitsentwicklung.

Dabei sind die Talente teilweise auch mal an Ihre Grenzen geraten. So war das Programm etwa neben den Herausforderungen des Tagesgeschäftes zu bewältigt. Eine wesentliche Anforderung für die Organisatoren war zudem die ergebnisoffene Ausrichtung des Programms, sodass die Selbstreflektion der Talente auch zu einer langfristigen fachlich optimalen Auswahl der späteren Tätigkeitsfelder führen konnte.

Die langfristige Ausrichtung, der hohe Individualisierungsgrad und die erfolgreiche Umsetzung waren für die Entscheidung der Jury schließlich ausschlaggebend. Diese Erfolgsgeschichte zeigt, dass Personalentwicklung und Talentmanagement dann besonders gut funktionieren, wenn sie losgelöst von Einzelmaßnahmen in ein Konzept eingebettet werden.